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Test des Verfahrens

Der Entropie-Piano-Tuner im Praxistest

hfm
Untersuchung der Stimmung des EPT an der Hochschule für Musik in Würzburg

Logo_24430_Logo_Hochschule-Musik-WuerzburgUm die Tauglichkeit und Qualität des entropiebaiserten Stimmverfahrens zu bewerten, wurde im Frühjahr 2015 an der Hochschule für Musik Würzburg in Zusammenarbeit Prof. Andreas C. LehmannKlavierbaumeister Burkard Olbrich und Michael Kohl ein ausführlicher Test durchgeführt. Dazu wurden zwei baugleiche Steinway-C-Flügel vergleichen, von denen einer professionell nach Gehör und einer mit Hilfe des EPTs gestimmt wurde (siehe Abbildung). Die beiden Flügel wurden daraufhin im Doppelblindtest von 28 Personen gespielt, verglichen und mit einem Fragebogen bewertet.

Die Testpersonen lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen. Die erste Gruppe repräsentiert den semiprofessionellen Bereich und umfasst 20 Teilnehmer, die Klavier an der Musikhochschule studieren oder sich als ernsthafte Amateure verstehen. Die zweite Gruppe von 8 Testpersonen umfasst professionelle Pianisten mit langjähriger Berufserfahrung, zu denen z.B. die in diesem Fach tätigen Professoren der Musikhochschule gehören.

Aufgrund der Teilnehmerzahl sind statistische Aussagen nur eingeschränkt möglich. Dennoch ergibt sich ein relativ klares Bild, das man wie folgt zusammenfassen kann:

  • Die semiprofessionellen Pianisten zeigen keine eindeutige Präferenz für einen der beiden Flügel.
  • Die professionellen Pianisten zeigen eine überzufällige Bevorzugung des nach Gehör gestimmten Flügels. Ferner nehmen sie diesen als gestimmter, schwebungsärmer und harmonischer wahr als den mit Hilfe des EPTs gestimmten Flügel.

Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung, dass der EPT im gegenwärtigen Zustand Stimmungen generiert, die zwar im semiprofessionellen Bereich als akzeptabel betrachtet werden können, die jedoch im professionellen Bereich nicht konkurrenzfähig sind. Mit einer hochqualitativen Stimmung nach Gehör kann also das elektronische Verfahren nicht mithalten. Angesichts der Tatsache, dass hier nach einem äußerst einfachen Zufallsverfahren mit Hilfe nur einer einzigen Gleichung gestimmt wird, ist das aber auch nicht zu erwarten. Vielmehr ist es überraschend, dass dieses Verfahren bereits im semiprofessionellen Bereich akzeptable Ergebnisse zu liefern scheint.